Das Summercamp ist inzwischen bis weit über die Schweizer Landesgrenze hinaus bekannt und erfreut sich dank dem Training auf sehr hohem Niveau durch die fachkundige Leitung, der grossartigen freundschaftlichen Atmosphäre unter den Teilnehmer*innen und natürlich auch dank der tollen Lage in den Bergen im Herzen der Schweiz immer grösserer Beliebtheit. So waren auch dieses Jahr unter den über 60 Teilnehmern nicht nur Schweizer Karatekas dabei, sondern beispielsweise auch Leute aus Italien, Schweden, Finnland oder Belgien.

Bereits am Ankunftstag hat am Nachmittag das erste Training stattgefunden. An den folgenden Tagen wurde dann jeweils zweieinhalb Stunden am Vormittag und drei Stunden am Nachmittag intensiv trainiert um bereits bekannte Techniken, Katas und Partnerübungen zu verbessern oder Neues zu lernen. Eingebettet war dies in gemeinsame Mahlzeiten und Aktivitäten. So war es möglich für diejenigen, welche abends noch Kraftreserven übrig hatten, ins Hallenbad oder Fitnessstudio zu gehen. Mit Abstand am beliebtesten war aber unter den jüngeren Teilnehmer*innen das gemeinsame Volleyballspiel und bei den Älteren das gemütliche Beisammensitzen auf der Terrasse mit einer tollen Aussicht auf die Innerschweizer Berge bei einem oder mehreren Getränken und guten freundschaftlichen Gesprächen.

Der Donnerstag war dann ein sehr besonderer Tag, da dann Dan- und in diesem Jahr neu auch Kyu-Prüfungen stattgefunden haben. Insgesamt 13 Schwarz- und vier Farbgurtprüfungen fanden an diesem Abend nach den üblichen Trainings statt. Beim letzten gemeinsamen Abendessen am Donnerstagabend wurde dann gefeiert und zusammen auf die neu Graduierten angestossen.

Beim letzten Training am Freitagvormittag zeigten sich dann bereits bei fast allen die Spuren dieser sehr anstrengenden und intensiven, aber lehrreichen und interessanten Trainingswoche: Viele waren müde oder litten unter Muskelkater oder Blasen an den Füssen, aber dennoch wurde auch dieser letzte Trainingsblock mit viel Motivation absolviert im Wissen, dass man viele der alten oder neu gewonnenen Freunde aus ganz Europa nun für eine Weile wohl nicht mehr sehen wird. So wurden auch bereits Abmachungen getroffen, dass man sich spätestens im Juli 2025 im nächsten Wadokai Summer Camp auf dem Kerenzerberg wieder treffen und die Woche beim gemeinsamen Karatetraining miteinander verbringen möchte.

Bericht von Nicole Müri – Vorstand Swiss Wadokai Renmei

Die rund 30 Frauen, von Gelb- bis Schwarzgurt, haben zuerst alle gemeinsam Kihon trainiert, um unter der fachkundigen Leitung von Eveline Danubio die Grundtechniken des Karate zu verfeinern. Anschliessend wurden die Frauen in drei Gruppen eingeteilt, um ihrer Graduierung entsprechend und auf angepasstem Niveau Katas und die sehr vielfältigen Partnerübungen zu trainieren. Alle waren konzentriert, motiviert und mit viel Begeisterung bis zum Schluss dabei.

Nach drei Stunden intensivem Karatetraining ging es zum gemütlichen Teil über, zum gemeinsamen Pizzaessen in Tonis Pizzeria, wo man an während dem Essen den Tischen viel Positives zum Frauenseminar hören konnte, beispielsweise: «Super dass es diese aussergewöhnliche Gelegenheit in unserem Verband gibt, als Frauen unter sich, ohne Männer, Karate zu trainieren.» oder: «Ich war das erste Mal dabei und die Atmosphäre war toll. Ich habe viele Frauen kennengelernt, die mit der gleichen Begeisterung Karate trainieren wie ich und ich freue mich jetzt schon sie am nächsten gemeinsamen Anlass wiederzusehen.»